begreift die Osteopathie den Menschen als ganzheitliches Wesen, dem alle Möglichkeiten der Selbstheilung und Gesunderhaltung innewohnen. Das beständige Gleichgewicht zwischen den einzelnen Körpersystemen ist dabei die optimale Voraussetzung für Gesundheit.
beinhaltet sie Erkenntnisse der chemischen, physikalischen und biologischen Wissenschaften im Dienste der Gesundheit, ebenso wie in der Prävention, Heilung und Verbesserung von Krankheiten. So hat sich die Osteopathie stets bemüht, ihre Tätigkeit und Erfolge wissenschaftlich zu erforschen und neue wissenschaftliche Ergebnisse in die Osteopathie zu integrieren.
besteht darin, philosophische und wissenschaftliche Grundlagen in der osteopathischen Behandlung anzuwenden. Eine osteopathische Behandlung basiert auf dem Wissen um die vielfältig vernetzten Prozesse im Organismus, die zu Gesundheit oder eben auch zu Krankheit führen. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, müssen sich Osteopathen nicht nur Kenntnisse in Anatomie, Physiologie sowie die speziellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Osteopathie aneignen, sie müssen außerdem das Gedankengebäude der Osteopathie verinnerlicht haben.
Die Osteopathie wurde von Dr. Andrew Taylor Still im Westen der USA gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. In einer Zeit, in der vor allem Infektionskrankheiten die Gesundheit der Weltbevölkerung bedrohten, verlor Dr. Andrew T. Still drei seiner Kinder durch eine Meningitisepidemie und endgültig sein Vertrauen und seine Hoffnung in die medizinischen Therapiemöglichkeiten der damaligen Zeit. Aus dieser Erfahrung erwuchs der Wunsch die Medizin zu revolutionieren. Er war geradezu besessen von der Idee die Ursache von Heilung und Krankheit zu finden. Seine Bemühungen führten noch Anfang des 20. Jahrhunderts zur nationalen Anerkennung der Osteopathie in den USA. In Frankreich, England, Belgien, Deutschland wurden unterschiedliche Modelle der Anerkennung bzw. Ausübung des Osteopathen verwirklicht. In Österreich finden seit 1990 an der Wiener Schule für Osteopathie 6 jährige Lehrgänge statt. Diese werden mit klinischen Prüfungen und im Idealfall mit einer Masterarbeit abgeschlossen. Für die Ausbildung zugelassen sind Physiotherapeuten und Ärzte.